Kirchen Veitshöchheim

kreuzDiese Aussage Jesus im Johannesevangelium (Kapitel 11, Vers 25) ist wohl für uns Christen eine Hoffnung und eine Zusage zugleich. Denn wenn der, den wir als den Sohn Gottes bekennen und  verehren, wenn der, der durch sein Leben und seine Botschaft von Gottes Lebenskraft für die Menschen dies von sich sagt, ist das eine göttliche Zusage, der wir trauen können, wenn wir wollen.

Wir glauben und wissen aus der Heiligen Schrift, der Bibel, dass dieser Jesus nach seinem Tod am Kreuz, am 3. Tag wieder lebendig war, also von den Toten auferstanden ist. Und somit können wir ihm seine Aussage, seine Zusage glauben.

Gerade im Novembermonat, der bei uns Christen stark von der Erinnerung an unsere Verstorbenen geprägt ist, kann dies ein Motto, eine Wegbegleitung für diese Tage werden.
Und wäre dies nicht auch ein Satz für eine Todesanzeige oder für das Sterbebildchen, denn dies zeigt unseren Glauben.

Pfr. Robert Borawski

Foto: pfarrbriefservice.de

Nachdenklicher EmojiUnd was,

wenn Jesus die Frage an mich stellte,
so wie an Bartimäus,
was fiele mir ein,
die ich nicht blind bin oder lahm,
nicht aussätzig oder von bösen Geistern besessen –
oder höchstens ein bisschen von all dem,
weil ich manches einseitig sehe,
leise Bitten überhöre,
meine bösen Untertöne auch,
oder weil mich der böse Geist
der Selbstgerechtigkeit beherrscht.
Kann ich meine Defizite benennen,
Gott um Heilung bittend?
Will ich wirklich geheilt werden?
Ist es nicht bequemer,
nicht alles zu sehen, zu hören?
Will ich wissen,
für wen die Menschen mich wirklich halten,
will ich meine Widersprüchlichkeiten erkennen?
Ich habe mich gut eingerichtet
in meinem fehlerhaften Haus.

Nimm mir, o mein Gott, meine Angst vor Wandlung.
Schenke mir die Kraft aufzubrechen,
neu anzufangen mit Dir und aus Dir und in Dir.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de Wandlung

Grafik: Twitter und andere / CC-by 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)
In: Pfarrbriefservice.de

... zum Fest Aufnahme Marias in den Himmel

Marienstatue in der KuratiekircheO du selige Jungfrau und Mutter Gottes,
wie bist du so gar nichts
und gering geachtet gewesen,
und Gott hat dich dennoch
so überaus gnädig
und reichlich angesehen
und große Dinge an dir gewirkt.

Du bist ja deren keines wert gewesen.
Und weit und hoch
über all dein Verdienst hinaus
ist die reiche, überschwängliche
Gnade Gottes in dir.

O wohl dir, selig bist du
von der Stund an bis in Ewigkeit,
die du einen solchen Gott gefunden hast!

Martin Luther ( 1483 - 1546),
im Gotteslob Nr. 10, 3

Evangelium – Mk 6,1 B-6:

Da sagte Jesus zu ihnen: „Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen, außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.“

Gedanken zum Tag

Liebe Leser:innen, Sie kennen vielleicht die Erfahrung abgelehnt zu werden. Häufig nutzen wir, wenn auch vielleicht unbewusst, Vorurteile. Im heutigen Evangelium stößt Jesus auf Ablehnung. Er ist durch Galiläa gezogen, hat Gottes Wort verkündet und Menschen geheilt. Er hat AnhängerInnen begeistert und sie haben sich ihm angeschlossen. Seine Gleichnisse begeistern. Er kehrt für einen Moment nach Hause zurück und geht auch dort seine Wege, die er gewohnt war: "Am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte". Statt sich aber an seiner Botschaft aufzuhalten, geht es den Menschen um seine Person: Der Zimmermannssohn, der Nachbar, vielleicht Mitschüler, Arbeitskollege - wie auch immer -, soll jetzt ein Lehrender, ein Heiler, ein Prophet mit Einfluss sein? Die ehemaligen Bekannten, Nachbarn, ja Familie, wollen es nicht glauben. Sie sind so mit Jesus und seiner Vergangenheit in ihrem Dorf beschäftigt, dass nachhaltige Heilsverkündigung - abgesehen von ein paar Einzelmomenten - nicht passieren kann. Der Glaube braucht eben offene Herzen, keine Vorurteile.

In deinem Brot

In deinem Brot steckt Nahrung Schale mit Hostien auf dem Altarfür die Hungernden und
Zuspruch für die Kranken,
steckt Zuversicht
für die Hoffnungslosen und
Trost für die Trauernden.

In deinem Brot steckt Stärkung
für die Schwachen und
Liebe für die Einsamen,
steckt Wärme
für die Verlassenen und
Zukunft für die Resignierten.

In deinem Brot steckt Heilung
für die Geschundenen und
Güte für die Gefallenen,
steckt Gnade für die Erbarmungslosen
und Hoffnung für die Sterbenden.

In deinem Brot – steckt Leben.

T/F: Frank Greubel

Wir gratulieren unseren Kommunionkindern herzlich
und wünschen ihnen und ihren Familien,
dass sie immer mehr hineinwachsen
in das Geheimnis des Glaubens.

Das Pastoral-Team

„Alles klar?“ -

so fragen wir manchmal Menschen, denen wir begegnen. „Alles klar?“, so werden wir selbst auch manchmal gefragt. Und schnell antworten wir: „Alles klar!“ – obwohl eigentlich nichts klar ist.

Man möchte meinen, dass bei den Jüngern Jesu jetzt „alles klar“ ist. Zumindest bei den beiden Jüngern, die von Emmaus nach Jerusalem zu den anderen Jüngern zurück gekehrt sind. Sie sind ja Jesus, dem Auferstandenen, begegnet und haben von ihm die Auslegung der Schrift über ihn dargelegt bekommen. Während diese beiden Jünger noch von ihren Erlebnissen berichten, kommt Jesus in ihre Mitte und begrüßt sie mit seinen für ihn typischen Worten: „Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten einen Geist zu sehen.“ (Lk, 36-37) Gerade war noch „alles klar“, doch als Jesus selbst in ihre Mitte tritt, ist „gar nichts mehr klar“. Zweifel machen sich breit, ja sogar Angst. Voller Unglauben meinen sie, ein Gespenst zu sehen. „Warum seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?“ (Lk, 24,38) Diese Frage stellt Jesus an seine Jünger. Er weiß genau, was in ihnen vorgeht und was sie fühlen; er weiß, dass für sie „nichts klar“ ist. Nun erklärt er ihnen alles, was in den Büchern des Alten Testamentes schon geschrieben steht. „Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist“. (Lk 24,44) So öffnet er den Jüngern die Augen und sie kommen zum Glauben.

Segnende Hand, Steinrelief        Markusevangelium: 1. Kapitel, Verse 40-45

„Jesus hatte Mitleid mit ihm“

Wie schon am vergangenen Sonntag geht es heute wieder um eine Heilungsgeschichte. Und diesmal von besonderem Leid. Denn der Aussatz, mit dem der Mann befallen war, war wohl die schwerste Erkrankung. Denn das bedeutete Ausschluss aus der Gemeinschaft, Vertreibung aus der Familie und Leben am Rande der Gesellschaft.

Und dieser Mann bittet Jesus um seine Hilfe:
„Wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ Welch eine Hoffnung, welch ein Vertrauen steckt in diesen Worten. Und Jesus hatte Mitleid mit ihm. Auch dies ein starker Satz. Da ist Jesus ganz Mensch, da ist er ganz bei den Menschen, bei diesem Mann und ist mit dabei um das Leiden zu sehen und zu helfen, weil er es kann.

Darum nennen wir ihn auch den Heiland der Welt.

Wenn wir in diesen Tagen uns ebenfalls fern halten sollen von Menschen, wenn manche in dieser Zeit in Quarantäne, im Abstand von den anderen, der Familie, der Gemeinschaft sein müssen, dann brauchen sie unser Mitleiden, unsere Solidarität. Da geht es nicht darum, wann wir wieder alles dürfen, sondern da geht es darum, was wir für die Gemeinschaft leisten und auch verzichten können. Das ist das Mitleid dieser Zeit und darin zeigt sich, dass wir die Botschaft verstanden haben, die uns der Heiland Jesus Christus auch heute wieder sagen will. Da wird Liebe konkret und handfest.

Bleiben Sie gesund und liebenswürdig

wünscht Pfarrer Robert Borawski

Bild: David Hassenforder
In: Pfarrbriefservice.de

Aus dem Evangelium:

Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging. Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.

Mt 25,14

Gedanken zum Tag:

Gott hat so ein großes Vertrauen zu den Menschen, dass er jedem von uns ein riesiges Vermögen übergibt - sein Leben. Der Herr gibt nicht jedem irgendwelche Gaben auf seine Lebensreise mit, sondern wir alle bekommen Talente, Begabungen nach unseren Fähigkeiten.

Was bedeutet das konkret? Wie gehe ich mit mir, mit meinen Lebenschancen um, was hat Gott mir anvertraut? Dabei geht es nicht um die Zahl der Talente. Vielleicht habe ich bedeutend mehr als nur ein Talent. Im Laufe meines Lebens besteht die Chance, diese zu entdecken, Herausforderungen, die Beruf und Beziehungen stellen, mutig zu begegnen, nichts ängstlich zu vergraben. Wenn Gott jedem etwas von seinem "Vermögen" weitergibt, dann gebührt demjenigen Achtung, der es gut verwertet. Manche Talente wirken nach unseren Maßstäben so klein und bedeutungslos, wie etwa das Talent des guten Zuhörenkönnens, des mitfühlenden oder anerkennenden Wortes, der scharfen Beobachtungsgabe und der Klugheit, zu sehen, wo Hilfe nötig ist. Ich muss nicht das Beste, sondern mein Bestes geben. Dieser Grundsatz erleichtert unser Leben, auch bei allen Niederlagen, die wir durchmachen müssen.

Gebet:

Gott, Du hast uns verschiedene Gaben
und Fähigkeiten gegeben.
Hilf uns,
die geschenkte Zeit zu nutzen
und lass uns die übertragene
Verantwortung wahrnehmen.
Durch Christus, unseren Herren.
Amen

Zusammenstellung: Richard Hofer

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