Als Pilger der Hoffnung unterwegs
Traditionell an Christi Himmelfahrt zogen auch in diesem Jahr Gläubige aus dem Dürrbachtal und Veitshöchheim zum Schenkenfeld. Als „Pilger der Hoffnung“ hatten sich die Christen aus fünf Gemeinden auf den Weg gemacht, um in einer Sternwallfahrt zum Schenkenturm gelangen und dort einen Open-Air-Gottesdienst zu feiern. Das Pilger-Motto des Heiligen Jahres, das der verstorbene Papst Franziskus im Dezember letzten Jahres ausgerufen hatte, begleitete die Wallfahrer in den Texten auf dem Weg, wie auch beim gemeinschaftlichen Gottesdienst am Fuße des Schenkenturms, zu dem sich fast 200 Gläubige versammelt hatten. Allein schon der Weg entlang der Weinberge, vorbei an blühenden Wiesen, grünen Weideflächen und Pferdekoppeln, begleitet von Vogelzwitschern, Gesängen und Blasmusik machte den Wallfahrern sichtlich gute Laune.
„Schritt für Schritt“, so Pfarrer Christian Nowak, der zusammen mit Gemeindereferentin Martina Zentgraf den Gottesdienst leitete, „sind wir als Pilger der Hoffnung unterwegs“. „Step by step“ erklommen auch Kinder vorsichtig die Sprossen einer alten Leiter, die beim Gottesdienst auf der Wiese aufgestellt war. „Der Weg nach oben zum Vater“, so Pfarrer Nowak, gelingt nur in fröhlicher und gelassener Zuversicht. „Die Hoffnung“, sei dabei der Motor des Lebens, die Basis des Alltags“. Auch angesichts der schwierigen Weltlage, politisch und kirchlich gesehen, sei Christi Himmelfahrt ein Hoffnungsfest. Immer unterwegs sein und nicht stehen bleiben, das Zusammenleben der Gemeinden zu stärken und eine hoffnungsvolle Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und Hoffnung zu leben, war deshalb die Botschaft des Gottesdienstes. Ein besonderes Highlight dabei auch die Musik der „Bänd“ aus der Pfarrei Hl. Geist (Dürrbachau), die mit modernen Liedtexten, gelungenen Arrangements und stimmungsvollen Melodien dem Open-Air-Gottesdienst fast Kirchentagsfeeling und Gänsehautmomente verlieh. Beseelt, fröhlich und hoffnungsvoll ließen die Wallfahrer, die von den Rittern vom Schenken bewirtet wurden, den Vormittag bei Weißwurstfrühstück, Kaffee und Kuchen ausklingen – dem Himmel tatsächlich ein Stück näher.
Text und Fotos: Susanne Heer